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Loslassen als Quelle von Freiheit & Schöpfung 

LOSLASSEN ALS QUELLE von FREIHEIT und SCHÖPFUNG
Loslassen meint für mich, allem einen neutralen Platz im Lebensspiel zu geben, in der „Sammlervitrine“ von Lebenserfahrungen. Alles darf als neutrale Erfahrung einfach sein.
Wenn das Loslassen Gefühle des Mangels und Verzichts verursacht, so befinden wir uns in der Verstandesebene. Der Verstand möchte die entstehende Leere auffüllen. Steht hierfür nichts „Begreifbares“ in Form von zb. einer Lösung, einer Diagnose o.ä. zur Verfügung, so tendiert der Verstand zum Festhalten, um diese unbekannte Leere – die er nicht kontrollieren kann – nicht aushalten zu müssen. 
Und auch wenn das Alte mit Schmerz verbunden ist, so gibt uns das schmerzhafte Vertraute oft mehr (falsche) Sicherheit als die chancenreichen, doch unbekannten Terrains. Und wir verbleiben dann oft lieber im bekannten Terrain, auch wenn es uns weiterhin im Leiden gefangen hält.
Doch diese Leere ist nichts anderes als die Unverbundenheit zur göttlichen Quelle und dass wir vergessen haben, dass wir in unserem Kern Liebe sind und dass durch die Augen der Liebe niemals Mangel erlebt werden kann.
So äußert sich die Leere auch als Neid, Gier, Kontrollsucht, Konkurrenzdenken, Eifersucht, Machtausübung….dem allem liegt aber die Nicht-Liebe in Form von Angst zugrunde. 
Die Angst ist in den allermeisten Fällen ein Konstrukt unseres Verstandes und konstruiert Trennung. 
Der Verstand kann nur bewerten, was ihm vertraut ist. Sobald etwas nicht begreifbar, erklärbar, lösbar ist, bekommt der Verstand Stress.
Ein Loslassen, das als leidvoller Verzicht erlebt wird, entsteht daher aus meinem Verständnis aus unserem bewertenden Verstand. Aus Sicht der Seele gibt es keinen Verzicht, keinen Mangel sondern nur einen natürlichen Zustand des neutralen Seins.
Genauso gut könnten wir das Loslassen als wohltuendes Ausatmen, Befreien von allem, was nicht mehr dient, bewerten. Wenn wir auf Menschen, Dinge, Denkweisen und Situationen „verzichten“, die uns nicht guttun, machen wir „Hausputz“ in uns und erlauben so dem Leben, uns mit Neuem zu beschenken.
Für mich zählt auch übermäßiges Trauern und die Unfähigkeit, die Vergangenheit als das, was sie ist – nämlich vergangen und deswegen aus höherer Sicht einfach sinnbefreit – loszulassen, zu einer Bedürftigkeit. Unser Ego wehrt sich dann zB (sehr oft unbewusst), Menschen, Zustände usw. gehen zu lassen, weil WIR dann (unser Ego) eine Leere fühlen müssen, die wir aber nur aus uns selbst heraus auffüllen können.
Wenn wir loslassen, so öffnen sich „Möglichkeitsräume für neue Erfahrungen“. 
Dieses Neue und oft Unbekannte kann jedoch wieder für den Verstand eine Herausforderung sein. Neue Erfahrungen haben also auch mit „UN-erfahrenheit“ zu tun, die uns einlädt, zu vertrauen, von Kontrolle abzusehen und unsere natürliche Neugierde in Aktion wiederzubeleben.
Wenn wir lernen, die Schwelle in das Neue und Unbekannte GANZ zu überschreiten, dann öffnen sich Räume für Wunder und Heilung und jeder Schritt, den wir aus dem Vertrauen auf die göttliche Führung tun, zieht genau all das Wundervolle ins Leben, das unserem höchsten Wohl dient.
Das, was ohnehin schon als Potenzial da ist, möchte nur mehr ER-lebt und GE-lebt werden.
Doch nur, wenn wir eine Tür vollständig durchschreiten, lässt sie sich auch vollständig öffnen oder schließen.
Loslassen ist die Quelle aller Freiheit und des inneren Friedens. Im innen wie im außen.
Eva Friedbacher

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